PE_Klimaschutz_28.05.2022

28. Mai 2022

Pressemitteilung

Klimaschutz - besser spät als nie

Auch wenn immer wieder neue Krisen in den Vordergrund rücken, so ist der Klimawandel doch mit Abstand die größte und auch aktuellste Bedrohung für die Menschheit. Jeder noch so kleine Beitrag zum Klimaschutz kann in Summe Großes bewirken, daher muss auch Salach seinen Teil dazu beitragen, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen und damit das Schlimmste zu verhindern. Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren und müssen jetzt handeln!

Dass diese Erkenntnis offenbar endlich auch bei der Salacher sPD-Fraktion angekommen ist, lies diese im letzten SaBo verlauten. Steht dem erwähnten, „sofortigen und umfangreichen Umsteuern“ in Salach also Nichts mehr im Wege? 
SÖS-GR Niess sieht den plötzlichen Sinneswandel skeptisch: „Falls es die Kolleg:innen wirklich ernst meinen, können sie gerne gemeinsam mit SÖS nun zeitnah konkrete Maßnahmen anstoßen und einen echten Kurswechsel einleiten, denn die Zeit drängt. Andererseits wurden die Vorsitzenden beider Fraktionen bereits vor fast einem Jahr hierzu von mir angeschrieben.“ 

Der für 2022 geplante Klimaschutz-Workshop sei eine gute Sache, verzögere aber alles, daher müssten wichtige Entscheidungen, z.B. über das Ziel der Klimaneutralität oder die Schaffung einer Stabsstelle Klimaschutz, am besten schon vorab diskutiert werden. „Allein aus Gründen der Höflichkeit hätte ich eine Reaktion erwartet, aber scheinbar war der Klimaschutz für sPD und CDU letztes Jahr noch nicht wichtig genug, um mir überhaupt zu antworten.“, so Niess weiter.

Auch wenn durch deren Verhalten ein weiteres Jahr verloren gegangen ist, kann man nur hoffen, dass den starken Worten nun auch Taten folgen. SÖS hält jedenfalls an der aus wissenschaftlicher Sicht notwendigen Klimaneutralität bis 2030 fest. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, braucht es schnellstmöglich eine eigene Stabsstelle mit Klimaschutzmanager:in. Und auch das Thema Klimanotstand wird erneut diskutiert werden müssen.


Salach, den 28. Mai 2022

René Niess (GeR)
Salach Ökologisch Sozial



Es folgt die Mail, welche am 29. Juli 2021 an die beiden Fraktionsvorsitzenden von sPD und CDU verschickt wurde:



Hallo Herr Edinger, hallo Herr Staudenmayer,


ich schreibe Ihnen beiden, weil ich es sehr gut finde, dass sich der Gemeinderat nun gemeinsam mit dem Workshop dem Thema Klimawandel und Klimaschutz in Salach annehmen wird. Da ich am Ziel der Klimaneutralität bis 2030 festhalte und die Zeit daher drängt, möchte ich mich hierzu bereits gerne vorab mit Ihnen weiter austauschen.


Mir ist natürlich bewusst, dass man so einen Workshop nicht einfach kurzfristig abhalten kann und bezüglich der Maßnahmen, weiteren Planung, etc. möchte ich einer ausführlichen Diskussion definitiv auch nicht vorgreifen, aber ich finde, dass wir in der zweiten Hälfte von 2021 trotzdem nochmal ein paar Punkte aufgreifen, diskutieren und auch gleich festmachen sollten, um das Thema hervorzuheben und den Rahmen abzustecken. Konkret geht es mir um folgende Punkte:


  • Ausrufung des Klimanotstandes
  • Zielsetzung der Klimaneutralität bis 2030
  • Schaffung & Ausschreibung einer Stelle für eine:n Klimaschutzmanager:in
    (ggf. gemeinsam mit Eislingen)


Begründung:

Mit der Ausrufung des Klimanotstandes gehen wir keine direkten Verpflichtungen ein, aber wir würden das Thema offiziell in den Fokus unserer Bemühungen rücken. Chefsache sozusagen.


Die Klimaneutralität bis 2030 ist ein hartes Stück Arbeit und es ist fraglich, ob dieses Ziel überhaupt noch erreicht werden kann. Auf der anderen Seite ist diese Zahl eben nicht aus der Luft gegriffen. Sie ist das Ergebnis von Wissenschaft. Eine zugrunde liegende Auswertung habe ich der Mail angehängt. Aus meiner Sicht ist es besser, dass wir 2030 verankern und die Klimaneutralität dann eventuell etwas später erreichen, als von vornherein zu niedrig anzusetzen.


Ohne Hilfe von Expert:innen geht es nicht, zumindest nicht bei diesen ambitionierten Zielen. Dem Thema Digitalisierung ist man mit einer Stabsstelle beigekommen und Herr Stolz leistet großartige Arbeit. Das Thema Klimaschutz ist ein mindestens ebenso wichtiges und umfangreiches Aufgabengebiet, daher ist die Schaffung und Ausschreibung der Stabsstelle Klimaschutzmanager:in meiner Ansicht nach ebenfalls zwingend erforderlich. Wir würden hier auch nicht dem Workshop vorgreifen, sondern uns sogar noch mehr Kompetenz mit ins Boot holen, die uns im weiteren Prozess und auch im Workshop selbst bereits von großem Nutzen sein kann.


Bitte nehmen Sie sich gerne die Zeit und beraten Sie sich in Ihren Fraktionen. Ich möchte das Thema nach der Sommerpause im September erneut aufgreifen und hoffe daher auf Ihre positiven Rückmeldungen.


 Beste Grüße


René Niess 


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