PE_Klimanotstand_29.07.2021

29. Juli 2021

Pressemitteilung

Klimanotstand jetzt – Klimaneutral bis 2030

Dass Klimaschutz in diesem Jahrhundert eine zentrale Rolle spielt, darin war sich der gesamte Gemeinderat bereits einig, als in der letzten Sitzung der Referent der Klimaagentur Timm Engelhardt zu Energieeffizienz und Klimaschutz in Kommunen informierte. Der Vortrag, so BM Stipp, solle Auftakt sein, bevor anschließend gemeinsam Lösungen und konkrete Maßnahmen für Salach im Kampf gegen den Klimawandel erarbeitet würden. Im Frühjahr 2022 sei hierzu ein erster Workshop geplant.

Jedes Land, aber auch jede noch so kleine Kommune und letztlich jeder Mensch muss dazu beitragen, damit Klimaschutz gelingen und die globale Erderwärmung gemäß dem Pariser Klimaabkommen auf maximal 1,5°C begrenzt werden kann. Nur wenn alle an einem Strang ziehen, können wir die eigens herbeigeführte Klimakatastrophe noch abwenden und das Schlimmste verhindern. Für SÖS ist der geplante Workshop daher eine gute Möglichkeit, um sich auszutauschen, abzustimmen und eine gemeinsame Richtung festzulegen. Andererseits soll nun erst ein weiteres halbes Jahr vergehen, bevor überhaupt Maßnahmen diskutiert werden – von der zu erwartenden Verzögerung bei deren Umsetzung ganz zu schweigen. Die Zeit drängt!

SÖS-Gemeinderat Niess hierzu in der Sitzung: „Die Ziele der Bundesregierung zum Klimaschutz sind unzureichend. Wer Klimaneutralität bis 2050 fordert, muss wissen, dass das 1,5°C-Ziel dann nur noch einzuhalten ist, wenn in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts negative Emissionen vorliegen, also in großen Mengen mehr CO2 aus der Atmosphäre entfernt als eingebracht wird. Dies ist technisch aktuell noch gar nicht möglich oder extrem unwirtschaftlich. Ohne negative Emissionen muss Deutschland bereits bis 2030, spätestens 2037 klimaneutral sein.“

Vor diesem Hintergrund können wir uns keine weiteren Verzögerungen leisten, wir müssen sofort handeln. Um die Dringlichkeit dieses Vorhabens zu verdeutlichen, sollte Salach, wie von SÖS bereits gefordert, umgehend den Klimanotstand ausrufen und darüber hinaus die Klimaneutralität bis 2030 als Ziel fest verankern, denn dieser Wert ist Fakt und das Ergebnis von Wissenschaft sowie jahrelanger Forschung. Ebenso wenig bestreiten lässt sich, dass es sich beim Klimaschutz ähnlich der Digitalisierung um eine Herkulesaufgabe handelt, bei der man auf die Unterstützung und Expertise einer erfahrenen Fachkraft angewiesen ist. Die Einstellung eines/einer Klimaschutzmanager:in ist aus Sicht von SÖS daher zwingend erforderlich.

All diese Punkte greifen dem geplanten Workshop nicht vor und sind unabhängig von dessen Ergebnis, müssen aber umso mehr zeitnah im Gemeinderat behandelt werden. Gemeinsam mit CDU und SPD können wir noch dieses Jahr einen entscheidenden Schritt in Richtung klimafreundlich Zukunft gehen, doch wir müssen ihn gemeinsam gehen wollen.

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